Der kölner Wanderbund ist ein Wanderverein der mit Wanderfreunden Wanderwege und Wanderpfade in Köln und Umgebung bewandert. Wandern in Köln-Bonn die schönsten Touren der Region werden hier in geselliger Runde gelaufen. Bergisches Land, Siebengebirge, Eifel, Leverkusen gehören ebenso zum Einzugsgebiet. Gerade auch für ältere Menschen geeignet.

Kölner Wanderbund

Der Kölner Wanderbund entstand 1886 im Zuge einer neuen Blütezeit der deutschen Wanderbewegung nach dem Kriege 1870/71. Zu seinen Gründern gehörte Carl Franz Reichensperger, zu der Zeit Landgerichtsdirektor in Köln, ein Sohn des bedeutenden rheinisch-katholischen Politikers, Juristen Domförderers und Ehrenbürgers der Stadt Köln August Reichensperger. C.F. Reichensperger war auch der erste Baas, wie die Vorsitzenden des Wanderbundes bezeichnet werden. Zu den Mitgliedern gehörten vor allem Angehörige und immer wieder Präsidenten der in Köln ansässigen Gerichte und Verwaltungsbehörden wie der Eisenbahndirektion und der Bezirksregierung sowie zahlreiche andere Persönlichkeiten der Stadt, zeitweise auch der Oberbürgermeister. Zwar waren vereinzelt schon früh auch andere Berufe im Kölner Wanderbund vertreten, aber bis heute stellen Juristen die größte Fraktion, z. Zt. rund 50%. Die Anzahl der Mitglieder lehnt sich an die Größe des (alten) Kardinalkollegiums (ca. 60) an. Eine Jahresmitgliederversammlung findet anlässlich der sogenannten Schüsselwanderung statt (bei der man nur zwischen seinem Platz und dem Buffet hin- und herwandert). Der Kölner Wanderbund ist nichts weiter als ein Zusammenschluss Kölner Bürger, die die Freude am Wandern verbindet, und er ist bis heute kein eingetragener Verein.

Die Wanderungen finden regelmäßig samstagnachmittags, gelegentlich auch ganztägig statt, egal bei welchem Wetter, und klingen mit einer Kaffeerast aus. Ein jeweils vom Baas bestimmter Wanderführer übernimmt die Führung und Organisation der Wanderung. Während der ersten Jahrzehnte, als man zur Erreichung des Wandergebietes noch auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen war, gab es über die Wintermonate eine Wanderpause. Es versteht sich, dass die Wanderungen auch gegen Ende des zweiten Weltkrieges eingestellt werden mussten. Immerhin kann sich der Kölner Wanderbund im Verlaufe des Jahres 2013 zu seiner 6000. Wanderung treffen.

Die Chronik des Wanderbundes ist das vom Baas geführte “Buch der Gerechtigkeit”, in dem das Wandergeschehen festgehalten wird. Sowohl 1986 zum 100. Bestehen des Wanderbundes wie 2011 zum 125. erschien ein Jubiläumsband. Der letzte ist noch über den Buchhandel erhältlich:

Der Kölner Wanderbund
Festschrift zum 125. Gründungstag
Peter Gerber (Hrsg.)
März 2011, ISBN 978-3-933586-80-3, Format 13,5x24 cm, 172 Seiten, gebunden (13,50 €)